Kaum eine andere Heckenpflanze ist so anpassungsfähig und pflegeleicht wie der Liguster (Ligustrum). Er zählt zur Familie der Ölbaumgewächse. Mittlerweile gibt es viele verschiedene Liguster-Sorten, aber die gängigsten in unseren Gebieten sind der Gewöhnliche Liguster und der Ovalblättrige Liguster (Ligustrum ovalifolium).
Der Ovalblättrige Liguster besitzt etwas größere Blätter als der Gewöhnliche Liguster. Sein Wuchs ist kompakt & dicht verzweigt, erreicht eine Höhe von bis zu 3m. Das Laub färbt sich im Herbst gelblich und bleibt lange haften, bis die ersten Fröste kommen.
Besonders hübsch sind die creme-weißen Blütenrispen, die den Liguster im Juni füllen. Ein herrlicher Duft lockt viele Insekten und Bienen zum Nektar. Aus den Blütenrispen entstehen schwarze Beeren, die äußerst attraktiv die Pflanzen schmücken! Die Beeren sind zwar für Vögel nicht giftig, aber für Menschen sehr wohl!
Da Liguster sehr anspruchslos sind, stellen sie keine besonderen Forderungen an den Boden. Er gedeiht an sandigen, wie steinigen und lehmigen Untergrund bestens. Ob Sonne oder Schatten- der Liguster meistert jede Lage hervorragend! Im Frühling sollte ein Langzeitdünger ausgebracht werden.
Der Liguster wächst sehr stark, daher muss er meist 2x pro Jahr in Form geschnitten werden. Der erste Rückschnitt kann nach der Blüte Ende Juni erfolgen, der zweite Schnitt Ende Sommer.
Falls die Hecke kahl wird, nicht dicht genug ist oder aus der Form gerät, kann ein kräftiger Verjüngungsschnitt die Hecke retten. Manche Liguster-Arten eigenen sich gut als Kübelpflanze und können hübsch in Form geschnitten werden.
Meist wird der Liguster von Pilzkrankheiten und Blattfleckenkrankheiten befallen. Wenn Echter Mehltau die Blätter befällt, kann mit einem Fungizid ausgeholfen werden. Dies ist aber nur in schlimmen Fällen nötig. Blattläuse stellen keine Bedrohung dar und müssen daher kaum bekämpft werden.
